Tiergestützte Therapie

Therapiehund Paulchen

„Wau Wau immer mach ich sagt habe“. Der 4-jährige Lukas strahlt über das ganze Gesicht, weil unser Paulchen immer das macht, was er ihm sagt!

Unser Therapiehund Paulchen gehört zur Rasse der Havaneser und ist ein echter Profi in der Tiergestützten Therapie. Als Havaneser ist er ein offener, ehrlicher, kinderlieber und nicht haarender Hund (also auch für dem Umgang mit Allergikern geeignet!).

Neue Unterstützung

Seit Oktober haben wir großartige Unterstützung im Bereich der tiergestützten Logopädie:

Lisa Setke und Holly befinden sich in der Ausbildung zum zertifizierten Therapiebegleithundeteam und treten somit in die Fußstapfen von Paulchen, der altersbedingt nur noch selten aktiv mitarbeiten kann.

Therapieergebnisse

In diesem kleinen Film zeigen wir Ihnen, was mit Logopädie möglich ist.

Therapiehunde erleichtern in der Tiergestützten Therapie die Kontaktaufnahme zu den Patienten und Paulchen ist sehr sensibel für nicht-sprachliche Kommunikation (Blicke, Körpersprache, Gebärden). Er versteht die Patienten daher auch ohne korrekte Sprache. Gleichzeitig motiviert er zum Kommunizieren und ermutigt die Patienten.

Die Übenden, die etwas noch nicht können, wechseln ihre Rolle: Hin zum Versorger des Hundes mit Futter oder Streicheleinheiten. So wächst das Selbstbewusstsein der Kinder oder auch Erwachsenen, da sie gebraucht werden und eine wichtige Rolle übernehmen.
Unser Paulchen hat ein Herz aus Gold und hilft kleinen und erwachsenen Patienten, Sprechängste zu überwinden und die Kommunikation zu verbessern. Lesen Sie mehr über unseren Therapiebegleithund Paulchen.

Lesen Sie unseren Artikel über Tiergestützte Therapie. Und hier finden Sie auch ein kleines Interview zum Thema.

Auch der Westfälische Anzeiger berichtete am 15.08.2011 über unsere Arbeit mit Paulchen: Tiergestützte Therapie.

Einsatzmöglichkeiten unseres Therapiehundes Paulchen

Während der logopädischen Therapie ist es für die Kinder oft hilfreich, in die Rolle des „Trainers“ oder des „Versorgers“ zu wechseln. Sie fühlen sich verantwortlich und übernehmen Aufgaben, denen sie gewachsen sind. Unter dem Therapieziel der Wahrnehmungsförderung mit dem Schwerpunkt Raum-Lage-Beziehungen ist  es die Aufgabe des Kindes, den Hund durch einen Parcours zu lenken. Gleichzeitig wird die auditive Merkfähigkeit geübt. Abschließend apportiert Paulchen eine mit Bildkarten oder dem Therapieziel entsprechenden Aufgaben gefüllte Tasche zu den Kindern. So macht das üben Spaß!

Paulchen „hilft“ beim Ziehen einer Aufgabe

Grammatikalische Unsicherheiten sind oft Teil einer Sprachentwicklungsstörung. Bis zur sicheren Anwendung des Dativs oder Akkusativs benötigen die Kinder eine hohe Frequenz der Zielstruktur bei den Übungen und ein häufiges Wiederholen der grammatikalisch korrekten Form.

Um das Üben interessanter zu machen, verstecken die Kinder nach Anweisung des Therapeuten Hundeleckerlis: „Ich lege das Leckerchen unter die Decke.“ Und schicken dann Paulchen zum Suchen: „Das Leckerchen ist unter der Decke.“ So können wir mit Hilfe von Korb, Decke und Kissen sowohl den dritten und vierten Fall, als auch deren Gegenüberstellung trainieren und festigen.

Das Füttern der beim Üben gesammelten Leckerlis macht viel Spaß, und obwohl Paulchen dabei sehr vorsichtig ist, kostet es manche Kinder erst Überwindung, stärkt jedoch ihr Selbstbewusstsein, wenn sie es dann geschafft haben.

Nicht nur in der logopädischen Therapie von Kindern ist der Einsatz des Therapiebegleithundes möglich und sinnvoll. Bei der Therapie von erwachsenen Patienten ist er zum Beispiel einsetzbar, um:

N

das Gefühl „gebraucht zu werden“ zu haben (füttern, pflegen)

N

die Wachheit und Aufmerksamkeit zu verbessern

N

die propriozeptive und taktile Wahrnehmung zu schulen

N

das Entspannen gelähmter Hände und Arme durch Lagerung zu erleichtern

N

die Stimmung aufzuhellen

N

das Zulassen und Aushalten von Körpernähe zu trainieren

N

die Kommunikation und Interaktion durch nonverbale Äußerungen voranzutreiben

Ausbildung

Das Foto oben zeigt Paulchen mit seiner Abschlussklasse des Kurses „Therapie-/Pädagogikbegleithundeteam“ bei der Steinfurter Akademie für Tiergestützte Therapie. Diese Ausbildung entspricht den gesetzlichen Vorgaben bezüglich der Vergabe von Fortbildungspunkten an Heilmittelerbringer gem. Anlage 4 der Rahmenempfehlungen nach § 125 Abs. 1 SGB V. Hier finden Sie das Zertifikat.

Die Dozentin Denise Siemons-Lühring hat als MSc der Logopädiewissenschaften in der renommierten Fachzeitschrift „Sprache, Stimme und Gehör“ eine Studie zu den positiven Effekten der Tiergestützten Therapie in der Logopädie veröffentlicht. Zur Zeit schreibt sie an ihrer Doktorarbeit zu diesem Thema.

Um eine gute Basis für die Ausbildung zum Therapiebegleithund zu schaffen, haben wir uns zuvor an Martin Rütters „Zentrum für Menschen mit Hund“, Zweigstelle Iserlohn, gewandt. Dort haben wir seit Paulchens 10. Lebenswoche mit unserer Trainerin Nicole Voss an seiner Grundausbildung gearbeitet und für eine gute Hund-Mensch-Bezeihung gesorgt.
Unseren Hundeführerschein haben wir am 13.03.2011 beim Hundezentrum Bergkamen absolviert.

Hygienerichtlinien

Für die tiergestützte Therapie gelten bestimmte Hygienerichtlinien, um die Übertragung von Krankheitserregern zu minimieren. Wir halten uns an die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts von PD Dr. med. Dr. med. habil. A. Schwarzkopf.

Unter anderem sind die jährliche Überprüfung des Impfschutzes, die vierwöchige Kontrolle des Kotes auf Endoparasiten (Würmer etc), die vorbeugende Behandlung gegen Ektoparasiten (Zecken, Flöhe etc.) und die häufige tierärztliche Kontrolle für uns selbstverständlich.

Für Paulchen-Fans